CBD, alles was Sie wissen müssen und sollten…


Cannabidiol (CBD) ist ein nicht psychoaktives Cannabinoid aus dem weiblichen Hanf (Cannabis). Es sind entkrampfende, entzündungshemmende, angstlösende und gegen Übelkeit gerichtete Wirkungen beschrieben. Weitere pharmakologische Effekte wie eine antipsychotische Wirkung[8] werden erforscht. [1]

Was ist CBD und in welchen Formen kann ich es kaufen?

Die Abkürzung CBD steht für Cannabidiol. CBD ist ein Cannabinoid welches aus weiblichen Hanfpflanzen (Nutzhanf) gewonnen wird und ist neben THC eines der Hauptwirkstoffe von Cannabis. CBD definiert sich durch seine nicht psychoaktiven Effekte und der umfassenden Wirkung, was die Erforschung weiter vorantreibt.


Doch warum der Hype um CBD und woher stammt es überhaupt? Die chemisch klingende Substanz ist natürlichen Ursprungs und blickt bereits auf eine sehr lange Geschichte zurück. Warum und wie wir bereits seit Jahren von der Kulturpflanze Hanf profitieren und wie es zu der Wiederentdeckung der Nutzpflanze, und vor allem CBD kam, informiert der folgende Artikel. Zusätzlich erfahren Sie mehr über die Funktionsweise und die Anwendung von CBD Produkten sowie über aktuelle Forschungsergebnisse.

Hanfblüten

Die Hanfblüte gehört zu den ältesten Erzeugnissen aus Hanf und kann für verschiedene Anwendungen herhalten.

Meistens wird diese aber geraucht. Rauchen gehört wie das Verdampfen zu den schnellsten wirkenden Einnahmeform und ist gut dosierbar.

Das beimischen von Tabak ist dabei nicht zu empfehlen wegen den bekannten gesundheitlichen Nachteilen des Rauchens. In der Medizin Anwendung wird dies nicht empfohlen, da Krebserregende Verbrennungsprodukte entstehen. [2]

Sublinguale Aufnahme (CBD Öl und Spray)

Cannabis kann sublingual über CBD Öle (Tinkturen) oder Sprays aufgenommen werden. Es ist einfach einzunehmen und der Patient kann die Menge von CBD die er zu sich
nimmt gut kontrollieren. Die Wirkung tritt nach ca. 30- 60 Minuten ein. Es wird zur Behandlung von Muskelkrämpfen und Entzündungen eingesetzt. [3]

Cremen für die Haut

Cannabis kann auch über die Haut aufgenommen werden. Dies geschieht meistens mit Cremen, Ölen oder Pflaster. Es kann unter anderem bei Artrose, Arthritis, rissiger Haut, Sonnenbrand, Muskelschmerzen, Neurodermitis, Gürtelrose und Sehnenschneidentzündungen helfen. Cannabis Salben wirken entzündungshemmend und Antibakteriell. [4]

Orale Aufnahme (Essen und Trinken)

Cannabis kann auch in Form von Tee, Milch oder Keksen Oral eingenommen werden. bedenken Sie aber, dass es lange Zeit dauern kann, bis die Wirkung einstellt. Sie sollten diese Einnahme immer eine gewisse Zeit vor der erwünschten Wirkung einnehmen. [5]

Wie funktioniert CBD im menschlichen Körper?


Der nicht-psychoaktive Inhaltsstoff Cannabidiol bindet an verschiedene Rezeptorsysteme im Endocannabinoidsystem an. Dieses kann als Kommunikationssystem, welches zwischen Körper und Gehirn agiert, gesehen werden und besteht aus verschiedenen Rezeptoren, an welche Moleküle andocken, um die Vermittlung von Signalen sicherzustellen.

Innerhalb dieses Systems wirken Endocannabinoide, sogenannte Wirkstoffe, die vom Körper selbst produziert werden. Zusätzlich gibt es exogene Cannabinoide, die den menschlichen sehr ähneln und auf ähnliche Weise im Endocannabinoid-System wirken, jedoch von außen zugeführt werden müssen. Unabhängig ob eigens produziert oder zugeführt binden die jeweiligen Substanzen an die Rezeptoren an, um unterschiedliche Vorgänge zu aktivieren. [6]

Endocannabinoidsystem

Das Endocannabinoid-System ist Teil des menschlichen Nervensystems. Es wird auch als endogenes Cannabinoid-System bezeichnet. Der Begriff „endogen“ beschreibt Prozesse, die im Körper stattfinden und nicht auf äußere Einflüsse zurückgehen. Zentrale Bestandteile sind die Cannabinoid-Rezeptoren CB1 und CB2 sowie körpereigene Cannabinoide bzw. Endocannabinoide, die an den Rezeptoren binden und diese aktivieren. Wird Cannabis konsumiert, bindet der Wirkstoff THC ebenfalls an Cannabinoid-Rezeptoren und entfaltet so seine Wirkung. [7]

Aufbau des Endocannabinoid-Systems

Cannabinoid-Rezeptoren finden sich in unterschiedlichen Regionen im menschlichen Körper und haben Einfluss auf unterschiedliche Prozesse. CB1-Rezeptoren verteilen sich überwiegend im Gehirn, aber auch in Organen wie den Nieren oder dem Darm. Eine besonders hohe Konzentration von CB1-Rezeptoren ist in Hirnregionen zu finden, die für die Bewegungssteuerung (Basalganglien, Kleinhirn) und die Informationsverarbeitung (Hippocampus) verantwortlich sind. CB1-Rezeptoren spielen eine wichtige Rolle für die Motivation sowie für kognitive Funktionen wie die Gedächtnisbildung. Von den CB2-Rezeptoren ist bislang bekannt, dass sie im zentralen Nervensystem vor allem für die Immunabwehr zuständig sind.

Die Aktivierung von Cannabinoid-Rezeptoren erfolgt über Endocannabinoide. Im Gegensatz zu den meisten anderen Neurotransmittern werden Endocannabinoide nicht in den Nervenzellen gespeichert, sondern erst bei Bedarf hergestellt. Zu den bekanntesten Endocannabinoiden zählt neben Anandamid noch 2-Arachidonylglycerol, abgekürzt 2-AG. [8]

Funktion des Endocannabinoid-Systems

Das Endocannabinoid-System spielt bei vielen Körperfunktionen eine Rolle und beeinflusst zudem die Aktivierung anderer Neurotransmitter wie GABA, Glutamat und Dopamin. Die Erforschung des Endocannabinoid-Systems ist noch vergleichsweise jung, weshalb laufend neue Erkenntnisse über die Bedeutung dieses Systems hervorgebracht werden.


Ein Eingriff in das Endocannabinoid-System kann massive Auswirkungen haben. Beim Menschen kann beispielsweise die künstliche Blockierung von CB1-Rezeptoren durch den Arzneistoff Rimonabant schwere Angststörungen auslösen. Ein Medikament mit dem Wirkstoff wurde deshalb vom Markt genommen. Ursprünglich sollte das Medikament den Appetit dämpfen, um bei Fettleibigkeit das Abnehmen zu erleichtern. Denn CB1-Rezeptoren steuern auch den Appetit. Bei Cannabiskonsumierenden kann dieser Effekt einen „Fressflash“ zur Folge haben.

Genetisch unterschiedliche Ausprägungen von CB1-Rezeptoren stehen im Verdacht, die Anfälligkeit für Suchterkrankungen oder psychische Störungen zu erhöhen. CB1-Rezeptoren sind darüber hinaus bereits in der Embryonalentwicklung für die Neurogenese, also der Ausbildung von neuronalen Netzwerken von Bedeutung. Das Endocannabinoid-System spielt schließlich eine wichtige Rolle für die Verarbeitung aktueller Informationen, also den Zugriff auf das Arbeits- und das Kurzzeitgedächtnis. [8]

Effekte von Cannabis

Der im Cannabis enthaltene Wirkstoff THC bindet ebenso wie endogene Cannabinoide an CB1-Rezeptoren und nimmt hierüber Einfluss auf Prozesse, die vom Cannabinoid-System gesteuert werden. Während Endocannabinoide schnell wieder abgebaut werden, verbleibt THC jedoch länger im synaptischen Spalt und führt zu einer länger anhaltenden Aktivierung.

THC verursacht unter anderem die Ausschüttung von Dopamin, allerdings in deutlich geringerem Ausmaß als Stimulanzien wie Amphetamine oder Kokain. Das Cannabinoid-System kann zudem individuell unterschiedlich reagieren. Die Art der psychoaktiven Wirkung von THC hängt sowohl von der Dosis als auch von der Person ab. THC kann sowohl Glücksgefühle als auch Angstzustände auslösen. Die Aktivität von CB1-Rezeptoren wird zudem durch eine häufige Aktivierung verringert. Im Rahmen des Cannabiskonsums kann dieses Phänomen zur Toleranzentwicklung führen.


Durch die Manipulation der CB1-Rezeptoren hat THC auch Einfluss auf die Informationsverarbeitung, insbesondere auf das Arbeits- und das Kurzzeitgedächtnis. Das Abspeichern und Verarbeiten neuer Informationen ist unter dem akuten Einfluss von THC nur begrenzt möglich. Die Gedächtnisleistung nimmt bei chronischem Konsum meist ab, erholt sich bei Abstinenz aber wieder. Bei Mäusen führt die chronische Zufuhr von THC in der Pubertät jedoch zu dauerhaften kognitiven Einschränkungen. Auch bei Menschen wurde beobachtet, dass chronischer Konsum in der Jugend die Hirnentwicklung langfristig beeinträchtigen kann. [9]

Chronische Schmerzen – wie schlägt sich CBD in der Schmerzbekämpfung?


Sie kommen oftmals ganz unverhofft, entwickeln sich aber zum stetigen, unliebsamen Begleiter: Chronische Schmerzen können Menschen über eine längere Zeit begleiten und das Leben im schlimmsten Fall zur Qual werden lassen. Die Ursachen dahinter sind ganz verschieden, so könnten Entzündungen ebenso wie Nervenschmerzen oder Krämpfe die Schmerzen verursachen, teilweise lässt sich sogar gar keine konkrete Ursache feststellen oder der Körper hat sich so an das Schmerzempfinden gewöhnt, dass er es quasi kontinuierlich aussendet.

CBD hat sich speziell bei chronischen Schmerzen als eine gute Alternative zu konventionellen Schmerztherapien entwickelt, eine Anwendung ergänzend ist aber genauso denkbar. Wenn Sie unter chronischen Schmerzen leiden oder einen Freund, Kollegen oder Angehörigen haben, der sich mit diesen plagt, könnte der Griff zum CBD sowohl alternativ als auch ergänzend eine Option darstellen. Wir haben uns verschiedene chronische Schmerzzustände einmal näher angeschaut, um so zu ermitteln, wie sich das Cannabidiol bei diesen schlägt. [10]

Warum kommt CBD überhaupt in Frage?

Immer dann, wenn synthetische Schmerzmittel gar nicht oder zumindest nicht ausreichend helfen, finden sich Betroffene schnell in einer verzweifelten Situation wider. Die Lebensqualität nimmt rapide ab, zudem gibt es keine diagnostischen Verfahren, mit denen sich der Ursprung vom Schmerz oder der Schmerzensgrad einwandfrei bestimmen lassen - deshalb müssen Betroffene den Arzt leiten und auf dessen umfassenden Wissensschatz sowie Erfahrung vertrauen. Dazu gesellt sich der Umstand, dass synthetische Schmerzmittel nie frei von Nebenwirkungen sind. Im Gegenteil sogar, denn die meisten davon haben eine lange Liste von Nebenwirkungen, die teilweise sogar zu Folgeschäden führen könnten.

Genau aus diesem Grund rücken alternative Behandlungsmethoden kontinuierlich stärker in den Fokus. Mittel wie Cannabidiol sind weitestgehend frei von Nebenwirkungen, assoziiert werden damit nur selten:

  • Schläfrigkeit und/oder Benommenheit
  • trockene Zunge/Mundraum
  • niedrigerer Blutdruck 

Im Vergleich zu den möglichen Nebenwirkungen bei synthetischen Schmerzmitteln sind diese so geringfügig und harmlos, dass schnell klar wird, warum Cannabidiol für Schmerzpatienten besonders attraktiv erscheint. [10]

CBD bei Menstruationsbeschwerden

Bei einigen Frauen ist die Menstruation so schmerzhaft, dass der Griff zum Schmerzmittel nötig wird. Weil diese Menstruation auch nicht einfach verfliegt, bedarf es folglich einer Lösung, die jederzeit nach Bedarf und immer wieder verwendet werden kann. Harte, synthetische Schmerzmittel sind dafür nicht unbedingt geeignet, da vor allem von einer längeren Einnahme abzusehen ist - ein Problem, was sich bei allen chronischen Schmerzen wiederfinden lässt.

Menstruationsbeschwerden fallen unter die "inflammatorischen Schmerzen", welche in direkter Art und Weise mit beiden Rezeptoren (CB 1 und 2) im menschlichen Endocannabinoid-System interagieren. Eine Studie hat in diesem Zusammenhang ergeben, dass sich CBD vor allem bei solchen inflammatorischen Schmerzen sehr gut schlägt. Unterstützend ist in diesem Zusammenhang die analgetische Wirkung von Cannabidiol zu sehen. Das bedeutet, dass das natürliche Extrakt aus dem Hanf eine entspannende und gegenüber Entzündungen hemmende Wirkung entfaltet.

Aufgrund der Interaktion mit dem zentralen Nervensystem sind außerdem Effekte denkbar, die die empfundene Angst reduzieren, Muskeln und Geist entspannen sowie mögliche Stimmungsschwanken verpuffen lassen. Damit rückt CBD automatisch bei PMS-Beschwerden in den Fokus und findet bei vielen Frauen, die gegenüber dem Hanfextrakt offen eingestellt sind, besondere Beachtung. [10]

Migräne und Kopfschmerzen

Bei sporadisch auftretenden, akuten Kopfschmerzen scheiden sich beim CBD die Geister. Nicht alle sind davon überzeugt, dass das Hanfextrakt bei akuten Schmerzen wie plötzlichen Kopfschmerzen, die aber keine vollwertige Migräne sind, wirklich einen Effekt zeigt. Studien untersuchen ebenso vorwiegend die chronischen Schmerzen und beispielsweise einen Effekt in der Migränetherapie.

Migräne sind nicht mit Kopfschmerzen vergleichbar, auch wenn "der Schädel bei beiden brummt". Nicht nur ist die Intensität bei Migräne höher, dazu gesellen sich noch weitere Symptome, wie beispielsweise eine sehr stark ausgeprägte Lichtempfindlichkeit, Übelkeit mit Erbrechen und Durchfall. Eine chronische Migräne wird für Betroffene zu einem schweren Laster, was diese kontinuierlich mit sich herumtragen, da sie spontan ausbrechen und teilweise sogar bis zu zwei Tage anhalten kann. Während dieser Zeit ist ein normales Leben nicht möglich, synthetische Schmerzmittel sind quasi immer das Mittel der Wahl, um in dieser Phase überhaupt noch etwas vom Leben zu haben.

Ebenso besteht bei einer intensiven Migräne die Gefahr, dass das Gehirn beschädigt wird, vor allem wenn diese chronisch über längere Zeit anhält. Dr. Ethan Russo war es, der erstmals einen Zusammenhang zwischen dem Endocannabinoid-System und Migräne herstellte. Er widmet sich in erster Linie den Nebenwirkungen, beispielsweise der Übelkeit, die durch Cannabidiol mitunter reduziert werden könnte. Weiterhin sind sich Wissenschaftler einig, dass ein reduzierter Serotoninspiegel einen zusätzlichen Auslöser für Migräne liefert, wobei dann die fördernden Eigenschaften des CBD auf eben diesen Serotoninwert an Bedeutung gewinnen.

Wer unter Migräne leidet, kann CBD also durchaus mindestens ergänzend ausprobieren. Bei akuten Kopfschmerzen sind die Ergebnisse jedoch sehr unterschiedlich, ob die schmerzlindernde Wirkung tatsächlich eintritt, ist daher von Person zu Person unterschiedlich - ein Experiment ist aber durchaus möglich. Falls es anschlägt, haben Sie eine weitere, natürliche Hilfe in der Hinterhand und könnten chemische Schmerztabletten mit all ihren Nebenwirkungen mitunter ab und an unangetastet im Schrank belassen. [10]

In der Behandlung von Arthritis Symptomen

Arthritis ist die am häufigsten vorzufindende Gelenkerkrankung, welche vorzugsweise im Alter auftritt, wobei spezielle rheumatoide Abwandlungen durchaus bereits in den 20er- oder 30er-Jahren des Lebens zum Vorschein kommen. Die Arthritis kennzeichnen plötzlich auftretende Entzündungsherde an den Gelenken, die sich über die Zeit noch verschlimmern könnten. Das Ergebnis ist eine eingeschränkte Bewegungsfreiheit am Gelenk, Schwellungen und pochende Schmerzen sind ebenso denkbar. Aufgrund der Entzündung erstarrt das Gelenk, wobei die Flexibilität aufgrund der Schwellung noch weiter eingeschränkt wird.


Die klassische Therapie sieht eine medikamentöse Behandlung vor, beispielsweise über Präparate mit Cortison, die stark entzündungshemmend wirken. Cortison hat jedoch eine Reihe von Nachteilen und wird nicht von jedem Mensch vertragen, bei besonders schwerer Arthritis ist zudem mitunter eine Operation notwendig. CBD Präparate, wie zum Beispiel Öle, Kapseln oder Pasten, haben in der Behandlung von Autoimmunerkrankungen gute Ergebnisse gezeigt. Da es sich unter anderem bei der rheumatoiden Arthritis um eine solche Erkrankung handelt, bei der das Immunsystem die eigenen Gelenke angreift, wodurch sich diese entzünden, liegt eine Cannabidiol-Therapie nicht fern.


Eine Studie speziell zu Autoimmunerkrankungen zeigte sehr gute Resultate, insbesondere bei rheumatoiden Zuständen. Da die Liste der Nebenwirkungen kürzer und viel weniger bedenklich als bei Cortison ist, könnte CBD unterstützend oder bei besonders leichten Formen angewandt werden. Bei einem stärkeren Verlauf ist aber in den meisten Fällen zwingend eine Stoßtherapie von Cortison mit ausschleichender Dosierung notwendig. [10]

Weitere Erkrankungen, bei denen CBD besondere Aufmerksamkeit verdient

Die Liste von Erkrankungen, die mit chronischen Schmerzen daherkommen, ist durchaus lang und vielseitig. Vertreter wie:

  • jegliche Art von Entzündungen 
  • Fibromyalgie 
  • oder sogar Phantomschmerzen 

sind denkbare Einsatzgebiete, ebenso wie die CBD Behandlung der Nebenwirkungen bei einer Chemotherapie. Der Einsatz gegen chronische Schmerzen hat immer gemeinsam, dass hierbei das Endocannabinoid-System vom Menschen eine besondere Bedeutung erlangt. Das CBD besitzt, anders als THC, keine berauschende oder psychoaktive Wirkung, folglich steht bei chronischen Schmerzen wirklich nur die Linderung dieser im Vordergrund.

Der Forschung ist mittlerweile bekannt, dass das Endocannabinoid-System unter anderem mit CB1 und CB2 Rezeptoren interagiert, welche durch das Cannabidiol (und weiterer in Vollspektrum-Produkten enthaltener Cannabinoide) in direkter Art und Weise angesprochen wird. Diese Rezeptoren steuern beispielsweise die Bewegung, Erinnerungen, Schmerz und Emotionen (CB1) oder aber das Immunsystem (CB2).


Aufgrund dieser Beschaffenheit zeigt die CBD Wirkung bei chronischen Schmerzen positive Ergebnisse, auch wenn der Einsatz als alternatives Schmerzmittel noch nicht weit verbreitet ist. CBD ist in Deutschland nach wie vor als Nahrungsergänzungsmittel eingestuft, nicht jedoch als Arzneimittel. Es ist denkbar, dass sich dieser Umstand in der Zukunft ändert, wenn ausreichend objektive und wissenschaftlich korrekt durchgeführte Studien die Therapie mit CBD zweifelsfrei beweisen. 


Mittlerweile zeigen sich immer mehr Nationen der heilenden Wirkung von CBD gegenüber offen. Wurden die Untersuchungen von Schmerzphänomenen noch in Israel zum Leben erweckt, zogen mittlerweile beispielsweise Institute und Universitäten in Europa und den USA nach. Die Einstufung als Nahrungsergänzungsmittel hat für Sie einen Vorteil: So können Sie es ganz unkompliziert und 100% legal selbst einmal ausprobieren, ohne sich hierfür ein Rezept vom Arzt holen zu müssen. [10]

Wechsel- und Nebenwirkungen von CBD


Bisherigen Studienergebnissen zufolge wird Cannabidiol sehr gut vertragen. Nebenwirkungen sind in der Regel nicht gravierend. Zu diesem Schluss kam auch eine Tagung des Expert Committee on Drug Dependence der Weltgesundheitsorganisation WHO im November 2017. Die Experten der WHO sichteten die bisher bekannten Untersuchungen zu CBD. Hierbei kamen sie zu folgenden Schlüssen:

  • CBD ist nicht psychoaktiv. 
  • CBD wird von Menschen und Tieren gut vertragen.
  • CBD stellt kein Risiko für die Volksgesundheit dar.
  • CBD provoziert keine psychische oder physische Abhängigkeit.

Die WHO beschäftigte sich auch mit dem therapeutischen Potential von CBD. Sie sieht ausreichend Belege, dass CBD bei Epilepsie ein wirksames Medikament ist. Auch bei der Behandlung von Alzheimer, Krebs, Psychosen oder Parkinson könnte CBD in Zukunft eine wichtige Rolle spielen, so die WHO.

Folgende Nebenwirkungen von CBD sind möglich: Müdigkeit, Mundtrockenheit, Durchfall, Appetitlosigkeit und leichte Benommenheit und Hautausschläge. Des Weiteren sollte beachtet werden, dass CBD blutdrucksenkend wirken und in einzelnen Fällen Einschlafstörungen verschlechtern kann. Es wird auch diskutiert, dass CBD die Abwehrleistungen herabsetzen könnte.

Über die Langzeitwirkung von CBD ist bis zum heutigen Datum wenig bekannt. Es wird angenommen, dass Erwachsene keine Einschränkungen bei einem längerfristigen Konsum von CBD haben dürften – sicher bewiesen ist das jedoch noch nicht. Was ein langfristiger CBD-Konsum für Kinder bedeutet, ist ebenfalls noch nicht erforscht. Es wäre zumindest denkbar, dass CBD die Entwicklung des zentralen Nervensystems beeinflussen könnte. [11]

Gegenanzeigen/Kontraindikationen von CBD

Bei der Einnahme von CBD während der Schwangerschaft ist jedoch Vorsicht geboten. Aufgrund der Beeinflussung spezifischer Proteine kann CBD nämlich die normale Funktion der Plazenta ungünstig beeinflussen.[1] Aus diesem Grund sollten Schwangere CBD nur nach Absprache mit ihrem Arzt einnehmen.

Besondere Vorsicht ist bei Patienten mit Leberschäden oder Glaukom geboten. Es existieren neue Forschungsergebnisse, die zeigen, dass CBD bei Glaukom-Patienten den Augeninnendruck anheben kann. Sollten weitere Studien dies bestätigen, wäre Glaukom eine Gegenanzeige (Kontraindikation) zur Einnahme von CBD. Aufgrund der schon bisher veröffentlichten Studie raten wir Glaukom-Patienten von der Einnahme von CBD ab.

Vorsicht ist auch bei schwer kranken Patienten geboten, die an Abmagerung oder Appetitlosigkeit leiden. Das Cannabinoid Tetrahydrocannabinol (THC) kann den Appetit steigern. Deshalb werden bei Appetitlosigkeit und Gewichtsverlust THC in Form von Dronabinol oder THC-reiches Cannabis bei Krebspatienten eingesetzt. Reines CBD kann jedoch eine appetithemmende Wirkung haben.[2][3] Schwer kranke Patienten mit niedrigem BMI (BMI < 19) oder fehlendem Appetit sollten dies berücksichtigen. [11]